In der Schnelllebigkeit unserer Zeit kann es schon mal passieren, dass wir aus unserem natürlichen Rhythmus kommen. Rund um die Uhr könnten wir aktiv sein, bspw. mithilfe der TV-Angebote, der 24-Stunden-Fitnessstudios oder auch der nächtlichen Konferenzen mit GeschäftspartnerInnen in anderen Zeitzonen.
Darüber hinaus nehmen psychische Belastungen zu, bspw. durch Stress, Ärger und Sorgen. Auch physische Probleme wie Schmerzen, Lärm- oder Atemstörungen können ihr Unwesen treiben. Oftmals zeigt sich dieses nicht abschalten zu können und die Dysbalance des Schlaf-Wach-Rhythmus‘ in Form von Ein- und Durchschlafstörungen. Tagsüber sind wir müde und nachts können wir nicht ein- oder durchschlafen.
Zur Förderung eines gesunden Schlafes gibt es verschiedenste Verhaltensweisen, die berücksichtigt werden können. Zum einen macht es Sinn, sich die Schlafumgebung anzusehen, sprich, empfinden Sie ihr Bett als bequem, haben Sie das Schlafzimmer ausreichend gelüftet, ist es Ihnen möglich Ihren Raum abzudunkeln. Des Weiteren sollte auf die Ernährung und Stimulantien geachtet werden. D. h. bspw. wie viele Stunden vor dem zu Bett gehen essen Sie größere Mengen an Mahlzeiten, trinken Sie Alkohol, konsumieren Sie koffeinhaltige Getränke oder nehme Rauschdrogen zu sich.
Eine weitere Verhaltensweise, die es zu prüfen gilt, ist die regelmäßige Bewegung sowie die Zeit an der frischen Luft. D. h. betreiben Sie ausgewogenen Sport (nicht bis zu Erschöpfung!) und körperliche Aktivitäten zur passenden Tageszeit und nutzen Sie Sonnen- und Tageslicht, um Ihren Tag-Wach-Rhythmus zu stärken. Darüber hinaus macht es Sinn, sich mit möglichen stressauslösenden Faktoren auseinanderzusetzen. D. h. reagieren Sie früh genug auf Probleme in Bezug auf soziale Kontakte, finanzielle Schwierigkeiten, Ängste oder Herausforderungen und suchen Sie mithilfe von Freunden oder professioneller Hilfe nach passenden Lösungen?
Mit verhaltenstherapeutischen Techniken, wie bspw., dass das Bett ausschließlich zum Schlafen und für sexuelle Aktivitäten genutzt werden sollte, nicht aber für Arbeit, Streit oder Fernsehen oder, dass Sie eine Pufferzone zwischen dem Alltag und dem zu Bett gehen gestalten, könnte zielführend gearbeitet werden. Darüber hinaus sollte Schlafhygiene betrieben werden, bspw., dass Sie täglich zur gleichen Zeit Schlafen gehen und aufstehen, um die biologischen Rhythmen des Körpers zwischen Schlaf- und Wachzeiten aufeinander abzustimmen oder dass Sie „blaues Licht“ vor dem Schlafgehen meiden, um die Melatoninausschüttung nicht zu hemmen.
Unterstützend zu psychotherapeutischen Maßnahmen gäbe es pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel, die bei leichten Schlafstörungen eingenommen werden können. Bei schwereren Schlafstörungen könnten Psychopharmaka hilfreich sein. Diese sollten nur auf Empfehlung und Begleitung eines Psychiaters oder einer Psychiaterin eingenommen werden.
Weiterführende Literatur:
Weeß, Hans-Günter (2016): Die schlaflose Gesellschaft: Wege zu erholsamem Schlaf und mehr Leistungsvermögen. Stuttgart: Schattauer GmbH.
Weeß, Hans-Günther (2018): Patientenratgeber. Ein- und Durchschlafstörungen. Schwalmstadt-Treysa: DGSM.
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