Welche Erinnerungen kommen Ihnen in den Sinn, wenn Sie an den 24. Dezember denken? Vielleicht schweifen Ihre Gedanken nun an längst vergangene Tage Ihrer frühen Kindheit ab, wo Ihnen noch alles neu und besonders eindrucksvoll erschien und sich deshalb diese Erinnerungen tief in Ihr Gedächtnis eingeprägt haben.
Wie aufregend war möglicherweise der 24. Dezember, als Sie das letzte Türchen Ihres Adventkalenders öffneten, und Sie das Gefühl hatten, dass die Zeit des freudigen Wartens bis zum Heiligen Abend gar nicht vergehen wollte? Vielleicht haben Sie versucht, untertags durch das Schlüsselloch der Wohnzimmertüre zu spähen, um zu sehen, ob das Christkind schon den Christbaum schmückt? Eventuell haben Sie heimlich von den herrlich duftenden Zimtsternen oder Lebkuchen genascht, der weihnachtlichen Musik aus dem Radio gelauscht, mit den Großeltern oder Eltern Nüsse geknackt oder … ?
Womöglich haben Sie einen Spaziergang in der tief verschneiten Winterlandschaft gemacht und waren beeindruckt vom Knistern des frischen Schnees? Gegebenenfalls erinnern Sie sich an ein TV-Weihnachtsmärchen, wie etwa „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, die den Tag bis zum Heiligabend verkürzen sollten?
Als dann die Dämmerung einsetzte und die Sterne am Himmel funkelten, versuchten Sie eventuell das Christkind mit seinen Engeln am Schlitten sitzend zu erspähen? Und als dann endlich das Weihnachtsglöckchen ertönte, stürmten Sie möglicherweise ins Wohnzimmer, entdeckten zum einen das noch offene Fenster, durch das das Christkind scheinbar weggeflogen war und zum anderen den wunderbar geschmückten Christbaum mit brennenden Kerzen und den darunter liegenden Weihnachtsgeschenken?
Sie waren vermutlich überwältigt von den unvergesslichen magischen Momenten, die sich Ihnen an diesem Tag und in diesem Augenblick boten, eingebettet im Kreise Ihrer Familie!
Es könnte auch sein, dass Ihnen ganz andere Gedanken in den Sinn kommen, wenn Sie an den 24. Dezember und den Heiligen Abend denken. Vielleicht tauchen Gedanken auf, die Sie traurig machen, weil sie mit Streit, Hass, häuslicher Gewalt oder einem Todesfall verbunden sind? Vielleicht haben Sie ein- oder mehrmals eine seelische Krise, massive Konflikte innerhalb der Familie oder Einsamkeit zu Weihnachten erlebt? Womöglich überdeckt dies die kindliche Erinnerung an magische Momente.
Unabhängig von Ihrer persönlichen Vorgeschichte lade ich Sie ein, das heurige Weihnachtsfest mit den Augen eines Kindes (wieder) zu entdecken. Kinder sind ganz Versunken im Augenblick und nehmen mit allen Sinnen wahr. Kleinigkeiten bringen sie zum Staunen. Nichts ist selbstverständlich und alles ist einmalig und besonders. Sie zeigen sich unbeschwert, lachen von Herzen und haben Spaß am Leben. Sie befassen sich intensiv mit der Umwelt, lassen sich begeistern und entwickeln ungebremste Leidenschaften.
Seien Sie neugierig, welche/n magischen Moment/e Sie aus diesem Blickfeld heraus wieder oder auch neu entdecken werden!
Es ist nie zu spät und wir sind nie zu alt für das Erleben magischer Momente!
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